Zuchtmineralien

Der Diskusfisch wird bei uns in Europa in Leitungs- oder Osmosewasser gehalten. Diese Wasser sind sehr verschieden, je nach geografischer Lage. Nun hat die Diskuszucht Weissflog AG ein allgemein gültiges Rezept erarbeitet, wonach man überall Diskusfische züchten kann. Grundsätzlich muss man das Zuchtwasser samt allen darin gelösten Stoffen auf Null herabsetzen, das heisst zuerst über Osmose, dann über einen Kationen- und einen Anionenaustauscher. So erhält man ein «totes, steriles Zuchtwasser» Wenn nun alle Mineralien entzogen sind, mischt man bis zu einem Leitwert von etwa 100 Mikrosiemens Zuchtmineralien dazu und so entsteht (egal wo man lebt) ein geniales Zuchtwasser. In diesen Zuchtmineralien sind Magnesium, Calcium und 80 weitere Mineralien enthalten und genau abgewogen. Diese Mischung muss berechnet sein, damit man keine Ionenverschiebung erhält. Dieses so aufbereitete Zuchtwasser hat den Vorteil, dass sich die Jungbrut sehr gut entwickelt. Es gibt weder Kiemenfehler noch Flossendeformationen oder Streifenfehler etc. mehr und die Babys schwimmen sofort an die Eltern Die Körperform wird sehr rund. Ein Herumexperimentieren entfällt, weil man so immer das gleiche Grundwasser hat. Diskusfische, die in Leitungswasser gehalten werden, benötigen ebenfalls Zuchtmineralien. Je nach Wohngegend hat man 90 % Kalk, aber keine anderen Mineralien im Wasser. Deshalb können oft haltungsbedingte Mangelerscheinungen auftreten. Auch Pflanzenaquarien, Garnelen, Schnecken etc. schätzen diese Mineralien. Darum gibt man bis etwa 400 Mikrosiemens Leitwert Mineralien ins Wasser.

Warum?

In einer Diskuszucht oder einem Pflanzenaquarium werden täglich wertvolle Mineralien abgebaut und verbraucht. In der Natur (Beispiel Amazonas) münden Hunderte kleiner Bäche aus verschiedenen Regionen und Landschaften in den Strom. Die darin enthaltenen Spurenelemente werden stets neu angeliefert und sind so immer verfügbar. Zuletzt fliessen alle Gewässer ins Meer und dort merkt man ja dass alle Mineralien angekommen sind, (Muschel, Korallen, Krebse und vieles mehr) nicht zu Letzt am Salzgeschmack.

Wichtig!

Es gibt auf dem Markt einige Aufhärtungssalze. Leider wird des Preises wegen immer noch Natriumchlorid beigesetzt. Diese Mineralsalze sind für die Diskuszucht unbrauchbar. Natriumchlorid kennt man zum Beispiel als Streusalz es kostet pro Kg bloss einige Rappen.

Viel Spass mit gesunden Diskusfischen, ob Zucht oder Haltung!